Satellitenverbindungen sind in unserem Alltag vielfach präsent, wenn auch vielleicht
oft wenig bewusst wahrgenommen. Dazu gehören klassische Nachrichtenübermittlung
wie zum Beispiel Satellitentelefonie oder individuelle Internetanbindung,
Broadcastdienste wie etwa Satellitenfernsehen, aber auch die Übertragung von
Fernerkundungsdaten zum Beispiel von Wettersatelliten, und schließlich Satellitennavigation,
die den Gebrauch von Straßenkarten schon weitgehend ersetzt hat.
In dieser Situation steigt die Nachfrage nach größeren Bandbreiten und Kapazitäten
ständig. Forschungsaktivitäten zielen nun genau darauf ab, mit Verwendung immer
höherer Frequenzen dem zu entsprechen.
Während gegenwärtig Ka-Band Frequenzen im operationellen Bereich immer stärker
eingesetzt werden, sind Satellitenverbindungen über Q- / V-Band Frequenzen
Forschungsgegenstand. Bei diesen sehr hohen Frequenzen verursacht die
Atmosphäre (Wolken, Regen) starke Signaldegradationen. Für zuverlässigen Betrieb
ist es wichtig, zunächst die Atmosphärenereignisse und deren Statistik zu verstehen,
deren Wechselwirkung mit elektromagnetischen Wellen zu modellieren, und
schließlich geeignete Konfigurationen von Satellitenverbindungen zu planen. Die
grundlegenden Zusammenhänge und Parameter werden detailliert diskutiert.
Diese Forschungsarbeiten finden in international gut vernetztem Rahmen statt. An
diesbezüglich bedeutenden Institutionen seien hier die European Space Agency
(ESA) und die International Telecommunication Union (ITU), eine
Sonderorganisation der Vereinten Nationen, genannt.
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