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Ein Felsen im Sturm – Churyumov-Gerasimenkos Wechselwirkung mit dem Sonnenwind

 
     
 

Martin Volwerk

 
     
 

Institut für Weltraumforschung, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Graz, Austria

 
     
 

Der Schweif ist wohl das auffälligste Merkmal eines Kometen am Firmament. Er ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch wissenschaflich von großer Bedeutung. Schon Tycho Brahe fand im 16. Jahrhundert heraus, dass „The Great Comet of 1577 (C/1577 V1)“ einen kleineren täglichen Parallax hatte als der Mond. Somit konnte das kein atmosphärisches Phänomen sein, sondern eine Erscheinung im interplanetaren Raum. Auch bemerkte er, dass der Schweif immer von der Sonne abgewandt ist. Den Grund dafür entdeckte man erst 400 Jahre später. In diesem Vortrag wird die Wechselwirkung zwischen dem Sonnenwind und einem ausgasenden Kometen im Detail untersucht, von historischen Beobachtungen in den 80er Jahren bis zu den jüngsten Ergebnissen der Rosetta-Mission.

 
  Volwerk  
 

Detail aus Tycho Brahes Notizbuch in dem er seine Beobachtungen des großen Kometen in 1577 beschreibt. (Brahe notebook.jpg via Wikimedia Commons)