Abstract View

 

Nachhaltige Nutzung des Weltraums – von "Kleinsatelliten" bis "Mega-Konstellationen"

 
     
 

Anita Rinner

 
     
 

Rechtsanwaltsanwärterin in Graz, Absolventin International Space University Space Studies Program 2013, Straßburg

 
     
 

Mit dem vermehrten Entsenden von Kleinsatelliten ins Weltall, die oft nicht größer als eine Schuhbox sind, ergeben sich sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Raumfahrt. Unter einer Megakonstellation versteht man eine Ansammlung von duzenden bis hunderten Kleinsatelliten. Einerseits senkt die schrumpfende Größe der Satelliten die Kosten einer Mission drastisch und ermöglicht dadurch kleineren Staaten, Nichtregierungsorganisationen sowie einzelnen Personen aktiv an der Raumfahrt teilzunehmen, was zu einer „Demokratisierung des Weltalls“ führt. Andererseits bedeutet eine stetig ansteigende Zahl von Kleinsatelliten auch eine Herausforderung für die Raumfahrt. Der Platz in den Satellitenumlaufbahnen ist begrenzt nutzbar. Die Nutzung von Funkfrequenzen bedarf ebenso einer peniblen Organisation und Koordination um Funkinterferenzen zu vermeiden. Eine größere Anzahl an Satelliten bedeutet auch einen größeren Anfall an Weltraumschrott, der wiederum eine Gefahr für aktive Raumfahrtmissionen darstellt. Die Präsentation beleuchtet die rechtlichen Aspekte von Kleinsatelliten und Megakonstellationen im Blickwinkel des Völkerrechtes (internationale Weltraumverträge), des Europäischen Rechts bis hin zu nationaler Gesetzgebung. Der weitere Fokus der Präsentation liegt auf dem rechtlichen Gebot der nachhaltigen Nutzung des Weltalls und die Herausforderungen die sich insbesondere mit der Funklizenzvergabe für Kleinsatelliten und Megakonstellationen sowie der Vermeidung und Verminderung von Weltraummüll beschäftigt.

 
  Rinner