Für das Umweltmonitoring stehen eine Fülle von satellitengetragenen Sensorsystemen mit unterschiedlichen geometrischen
und spektralen Auflösungen zur Verfügung. Die geometrischen Auflösungen dieser Systeme bewegen sich von weniger als einem
Meter bis hin zu mehreren Kilometern, bei der spektralen Auflösung wird zwischen dem sichtbaren, infraroten und thermalen
Wellenlängenbereich sowie Systemen, die im Mikrowellenbereich aufnehmen, unterschieden. Als wichtige Themengebiete sind das Monitoring
der Landoberfläche, Ozeane und Küstengebiete zu nennen. Darüber hinaus werden durch die ebenfalls verbesserte temporale Auflösung
der Daten auch Anwendungen im Bereich des Katastrophenmanagements immer interessanter.
Im Vortrag werden die Potenziale der Sensorsysteme für das Waldmonitoring präsentiert, wobei die folgenden Anwendungen auf
verschiedenen Maßstabsebenen behandelt werden.
Lokale und regionale Forstinventuren
Für Forstinventuren im großen Maßstab eignen sich besonders Satellitenbilddaten mit einer extrem hohen geometrischen Auflösung.
Zur Ableitung von Baumhöhen werden diese sehr oft mit Laserscannerdaten kombiniert. Die abzuleitenden Forstparameter sind die
Biomasse, das Baumalter, die Walddichte sowie der Gesundheitszustand des Waldes.
Walddegratation
Aufgrund der stattfindenden Klimaveränderung ist der Wald weltweit besonderen Gefahren ausgesetzt. Degradationserscheinungen
werden vor allem durch Extremwetterereignisse wie längere Trockenperioden oder das vermehrte Auftreten von Stürmen hervorgerufen.
Dadurch kommt es zu einer Herabminderung der ökologischen und ökonomischen Waldfunktionen. Zur Erfassung und Monitoring dieser
Prozesse eignen sich Sensorsysteme, die durch eine hohe temporale Auflösung und einer mittleren geometrischen Auflösung von etwa
10 bis 30 m charakterisiert sind.
Monitoring von Tropenwäldern
Als drittes Thema werden die Möglichkeiten des Tropenwaldmonitoring auf der Basis von SAR - Daten in Kombination mit optischen
Daten aufgezeigt. Die Fläche des Tropenwaldes hat in den vergangenen Jahrzehnten stark abgenommen. Die Konsequenzen daraus sind
unter anderem eine Abnahme der Biodiversität, die Degradierung und Erosion von Waldböden sowie das Freisetzen von Kohlenstoff in
die Atmosphäre. Letzteres ist durch die globale Erderwärmung stark in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, da der Wald als eine
der wesentlichen Kohlenstoffsenken angesehen werden kann.
Im Vortrag werden verschiedene Projekte und Methoden zu den genannten Themengebieten vorgestellt und der Nutzen der aus den
Fernerkundungsdaten abgeleiteten Informationen für verschiedene Nutzergruppen diskutiert.
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