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Im Vortrag wird die Entstehung und Evolution der frühen Atmosphären
von Venus, Erde und Mars sowie Atmosphären von Exoplaneten, welche
flüssiges Wasser und Kontinente über ihre gesamte Lebenszeit behalten
können, diskutiert. Es wird aufgezeigt, dass die Entstehungsphase eines
erdähnlichen Planeten und das Strahlungsverhalten seines Muttersterns,
sowie die Größe und Masse des Planeten die Anfangsbedingungen
bestimmen, nach denen sich ein Planet zu einem erdähnlichen Habitat
entwickeln kann. Planeten, auch wenn sie sich innerhalb der habitablen
Zone ihres Sterns befinden, aber nach ihrer Entstehung zu viel Wasser in
ihre Umgebung entgasen, oder ihre vom Gasnebel angesammelte
Protoatmosphäre nicht vollständig in den Weltraum verlieren, werden als
Wasserwelten oder Wasserstoff-reiche "sub-Neptune" enden. Wenn
hingegen ein erdähnlicher Planet seine Protoatmosphäre zu früh in den
Weltraum verliert, kann er auch sein Stickstoffinventar durch
Atmosphärenflucht nicht am Planeten halten und endet als Merkur- oder
Mars-ähnlicher Himmelskörper. Im Vortrag wird aufgezeigt, dass unter
Berücksichtigung der wichtigsten astrophysikalischen und geophysikalischen
Faktoren die Evolution eines erdanalogen Planeten und
somit einer zweiten Erde ein komplexes Unterfangen zu sein scheint.
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