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Olympische Spiele auf dem Mond oder Mars

 
     
 

Univ.-Prof. Mag. Dr.rer.nat. Martin Sust

 
     
 

Institut für Sportwissenschaft, 8010 Graz, Mozartgasse 14/I

 
     
 

Bei den meisten olympischen Wettbewerben kommt es darauf an, möglichst schnell oder kräftig zu sein, möglichst hoch oder weit zu springen, Sportgeräte möglichst weit zu werfen. In all diesen Fällen hängt die sportliche Leistung direkt von der Stärke des Gravitationsfeldes ab, in dem der Wettkampf stattfindet. So gesehen ist zu erwarten, dass auf dem Mars oder auf dem Mond alles etwas schneller abläuft, weiter oder höher fliegt. Die klassische Mechanik scheint diese Vermutung zu stützen, steht doch in entsprechenden Formeln die Gravitationskonstante im Nenner. Beschreiben diese Formeln aber die Phänomene korrekt oder nur näherungsweise? Spielen noch andere Wissenschaften, wie Anatomie und Physiologie eine Rolle? Werden die Sieger auf der Erde auch Sieger auf dem Mond oder Mars sein? Sollte das Reglement der olympischen Sportarten geändert werden? Welche Besonderheiten wird das Training für olympische Spiele an einem außerirdischen Austragungsort haben? Die Sportwissenschaft, die sich heute mit ganz irdischen Problemen, wie dem Zusammenhang zwischen Bewegung und Gesundheit, der Optimierung von Bewegungen und Trainingsprozessen, den gesellschaftlichen Auswirkungen des Sports usw. beschäftigt, kann sich auch dieser Fragen annehmen.

 
  Sust