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Das größte Nordlichtspektakel der Moderne geschah 1859 (das Carrington Event) und startete die Sonnen-Erde-Verbindung Weltraumphysik, hauptsächlich durch Beobachtungen der Sonne und durch Messen des Erdmagnetfeldes, sowie durch Beobachten, ob Explosionen auf der Sonne einen Einfluss auf die Magnetfeldmessungen haben. Nur in Skandinavien versuchte Kristian Birkeland (~ 1916) systematisch zu eruieren, was genau in der oberen Erdatmosphäre passiert - durch genaue Messungen des Magnetfeldes während der Zeiten des Nordlichtes. Seine Schlussfolgerung war, dass elektrische Ströme das Nordlicht produzieren, und diese Ströme werden wiederum von Plasma-Teilchen, die von der Sonne stammen, produziert. Dafür erntete er viel Hohn in der von Chapman dominierten Welt der Sonne-Erde-Weltraumphysik. Erst in den 60er Jahren war es möglich, diese Ströme mit Satelliten nachzuweisen, obwohl die Quelle nicht direkt die Teilchen der Sonne sind.
Moderne Satellitenmissionen (z.B. Geotail, Cluster und THEMIS) haben gezeigt, dass die Dynamik des Erdmagnetschweifes im Großen und Ganzen verantwortlich ist für die Erzeugung des Nordlichtes, aber diese Dynamik hängt eng mit dem Sonnenwind zusammen.
In diesem (englischsprachigen) Vortrag werde ich eine Übersicht der Geschichte der Nordlichtforschung präsentieren und die neuesten Einsichten der Weltraumforschung in Magnetschweifprozesse im Zusammenhang mit Aurorae darstellen.
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