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Hurrikans im Sonnenwind

 
     
 

Dr. Christian Möstl

 
     
 

Institut für Weltraumforschung, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Graz, Austria

 
     
 

Explosive Massenauswürfe aus der Sonnenkorona, ("coronal mass ejections", CMEs) sind die Quelle für die stärksten Störungen in der Erdmagnetosphäre. Unsere moderne Gesellschaft ist immer mehr von Technologien abhängig, die sich auß�erhalb oder am Rande der Erdatmosphäre und der Ionosphäre befinden. Daher ist eine sichere Vorhersage solcher Störungen, des sogenannten "space weathers", von großer Wichtigkeit für viele öffentliche wie auch private Institutionen, z.B. für Satellitenbetreiber, Stromversorger, GPS-Nutzer und Fluglinien. Die Auswirkungen auf unsere Gesellschaft wären in einem "worst-case" Szenario vergleichbar mit einem Hurrikan wie Katrina. Die 2006 gestartete NASA Mission STEREO ist in der Lage, erstmals diese Eruptionen mit Hilfe stereoskopischer Aufnahmen in ihrer 3D Struktur zu erfassen, und sie auf ihrem gesamten Weg von der Sonne bis zur Erde zu verfolgen. Nahe der Erde können die Plasma-Signaturen der Eruptionen direkt im Sonnenwind gemessen werden, wodurch es möglich wird diese Messungen mit den Aufnahmen zu verknüpfen um damit verbesserte Vorhersagemodelle zu erstellen. Im Vortrag werden hauptsächlich von STEREO aufgenommene Bilder und Filme gezeigt, doch wird auch die Physik hinter den Eruptionen erklärt, und neueste Forschungsergebnisse aus einer Zusammenarbeit zwischen der Universität Graz und dem Institut für Weltraumforschung präsentiert.

 
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